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HIV / AIDS

Anforderungskürzel: HIV

Material

  • 1 ml Serum

Physiologie / klinische Bedeutung

Das AIDS-Virus kann während der Schwangerschaft auf den Feten übertragen werden und postpartal über die Muttermilch das Kind infizieren.

Die assoziierten Risiken einer HIV-Infektion in der Schwangerschaft sind:

  • Abort
  • Vorzeitiger Blasensprung
  • Vorzeitige Wehentätigkeit
  • Frühgeburt
  • Totgeburt
  • Uteroplazentare Dysfunktion
  • Ko-Infektionen (Candida, Herpes simplex, HPV)
  • Chorioamnionitis
  • Schwere Anämie
  • Gestationsdiabetes
  • Pruritus
  • Hautaffektionen
  • Zervikale Dys- und Neoplasien

Für den Fetus besteht das Risiko von intrauteriner Wachstumsretardierung, niedrigem Geburtsgewicht, sowie postpartaler Morbidität und Mortalität.

Methodische und patientenbezogene Angaben

In der Schwangerschaft erfolgt der Ausschluss einer HIV-Infektion auf freiwilliger Basis nach vorheriger ärztlicher Beratung durch die serologische Untersuchung.

Es wird der spezifische Antikörpernachweis (Antikörper gegen HIV1/2 sowie gegen p24-Antigen) mittels CMIA und ggf. der Westernblot als Bestätigungstest durchgeführt. Die Viruslast lässt sich durch die HIV-RNA-RT-PCR bestimmen, das Ausmaß der Immunsuppression durch Messung der CD4-Zellen.

Die AIDS-Beratung und die sich möglicherweise daran anschließende HIV-Antikörperbestimmung werden im Mutterpass nicht dokumentiert.

Bearbeitungsdatum: 01.08.2019
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