Muster 10/Muster 6 – Änderungen ab 01.04.2024. Mehr Informationen
Nach den Mutterschaftsrichtlinien in Deutschland und den Leitlinien zur pränatalen Diagnostik stellen ein erhöhtes mütterliches Alter ab 35 Jahre, aber auch Schwangerschaften mit auffälligem Ergebnis im Erst- oder Zweittrimester-Screening oder auffälligem sonographischen Befund, balancierte elterliche Translokationen oder andere Chromosomenaberrationen oder vorausgegangene Kinder mit einer Chromosomenanomalie Indikationen für invasive pränatale Untersuchungen dar.
Gezielte invasive Maßnahmen der pränatalen Diagnostik
Anlass | Test | Entnahmetechnik |
Erhöhtes Alter der Schwangeren | Chromosomenanalyse | Chorionzottenentnahme; Standard-Amniozentese mit oder ohne Schnelltestung (FISH/PCR) |
Verdächtiger Ultraschallbefund oder auffälliges Ergebnis der Untersuchung biochemischer Marker | Chromosomenanalyse und weitergehende Laboruntersuchung | Chorionzottenentnahme (z. B. bei Nackenödem, Plexuszyste); Amniozentese (mit oder ohne Plazentapunktion); evtl. Nabelschnurpunktion (bei fortgeschrittenem Gestationsalter) |
Risiko für eine molekurgenetisch erkennbare Störung | DNA-Analyse | Chorionzottenentnahme oder Plazentapunktion; Amniozentese |
Risiko für eine biochemisch erkennbare Störung | Biochemische Analyse | Chorionzottenentnahme; Amniozentese; Plazentapunktion; evtl. Nabelschnurpunktion |