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Katecholamine

Anforderungskürzel: KAT (Plasma), KATU (Urin)

Referenzbereich

siehe Einzelverfahren

Material

  • siehe Einzelverfahren

Methodik

  • siehe Einzelverfahren

Physiologie / klinische Bedeutung

Die Parameter Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin werden unter dem Begriff Katecholamine zusammengefasst. Die Bestimmung der Katecholamine und deren Abbauprodukte sind für die Diagnostik von Tumoren des sympathicoadrenalen Systems von Bedeutung. Während für die Diagnosestellung die quantitative Bestimmung der Urinausscheidung bevorzugt wird, ist zur Lokalisation eines Tumors und bei Funktionstesten die Katecholaminbestimmung im Plasma sinnvoll.

Arterielle Hypertonie
(Hochdruckkrisen, schwer einstellbare Hypertonie)
Ganglioneurom
Melanoblastom
Neuroblastom
Phäochromozytom

Bei einer Erhöhung der Noradrenalin- und gleichzeitig der Adrenalin-Ausscheidung muss die Lokalisation eines Tumors im Nebennierenmark angenommen werden. Dagegen findet sich beim Neuroblastom eine erhöhte Ausscheidung insbesondere von Dopamin, Homovanillin- und Vanillinmandelsäure.

Methodische und patientenbezogene Angaben

Untersuchungen im Plasma
Die Blutentnahme sollte am liegenden Patienten erfolgen. Die Kanüle sollte 20 bis 30 Minuten vorher gelegt werden. Die Entnahme sollte nicht unmittelbar nach größeren Mahlzeiten erfolgen. Phenothiazine, Theophyllin oder MAO-Inhibitoren führen zu einer verstärkten Freisetzung von Katecholaminen.

Blutentnahme mit EGTA-Abnahmesystem. Es handelt sich hierbei um ein Abnahmesystem, das die Eigenschaften von Monovette und Vacutainer in einem System vereint. Sofort nach Blutentnahme: Röhrchen „über Kopf“ mischen, nicht schütteln!

Die Blutprobe soll innerhalb von 30 Minuten nach Abnahme (10 Min. bei 3.000 UpM) abzentrifugiert und das EGTA-Plasma eingefroren (- 20°C) und unter Verwendung einer Spezialverpackung, die bei uns angefordert werden kann, versandt werden.

Zur weiteren differentialdiagnostischen Abklärung, insbesondere zur Diagnose eines Phäochromozytoms, empfiehlt sich ein Clonidin-Test.

Untersuchungen im Urin
Der Urin wird in einem Urinsammelbehälter gesammelt, der bei uns angefordert werden kann (Säuerungsmittel bereits enthalten). Die Gesamturinmenge muss angegeben werden. Zum Transport Urin in Urinmonovette oder Urin-Vacutainer (10 ml) aufziehen und vor Licht geschützt in einer braunen Versandhülse (alternativ mit Alufolie umwickeln) versenden (Gesamturinmenge notieren!).

Der Urin muss nach jeder erneuten Zufuhr gut gemischt und kühl gelagert werden. Die korrekte Sammlung des 24-Stunden-Urins muss gewährleistet sein (beachten Sie bitte auch Hinweise unter PRÄANALYTIK - 24-Stunden-Urin).

Bei der Sammlung von Urinproben sollte berücksichtigt werden, dass starke körperliche Aktivität zu einer erhöhten Ausscheidung der Katecholamine führen kann. Vor der Bestimmung von Katecholaminen im Urin oder parallel dazu sollte die Vanillinmandelsäure im Urin bestimmt werden.
Bei Hypertonie-Patienten muss der Urin unbedingt während der Hochdruckkrise bzw. unmittelbar nach der Krise gesammelt werden, da sonst falschnegative Werte ermittelt werden können.
Wenn es klinisch möglich und zu vertreten ist, sollten Medikamente mindestens eine Woche vorher abgesetzt werden. Dies gilt z. B. für Alpha- und Beta-adrenerge Blocker, L-Dopa und Kalziumantagonisten sowie für Clonidin, MAO-Inhibitoren, Carbidopa, Antidepressiva, ACE-Hemmer und Haloperidol, aber auch für Mittel gegen Erkältung.
Zwei bis drei Tage vor und während der Sammelperiode sollten bestimmte Genuss- und Lebensmittel vermieden werden. Hierzu gehören besonders Kaffee, Tee, Nikotin, Bananen, Käse, Nüsse, Schokolade und Eier.

Akkreditierung/Fremdleistung

siehe Einzelverfahren

Ansatzzeiten

siehe Einzelverfahren

Bearbeitungsdatum: 20.06.2019
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