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Kreatininclearance

Synonym: Creatininclearance
Anforderungskürzel: CRCL

Referenzbereich

  • 71,0 - 151 ml/min

Material

  • 1 ml Serum und
  • 10 ml aus 24 Stunden-Sammelurin ohne Zusatz von Konservierungsstoffen

Methodik

  • Rechnerische Ermittlung aus Kreatinin im Serum Kreatinin im 24 Stunden-Sammelurin und der Sammelmenge

Physiologie / klinische Bedeutung

Die Kreatininclearance ist eine Messmethode zur Bestimmung der Filtrationsleistung der Nieren. Auch wenn der Kreatininwert im Serum noch normal ist, kann mithilfe der Clearance bereits eine abnehmende Filtrationsleistung festgestellt werden. Kreatininclearance vermindert bei:

  • akutem oder chronischem Nierenversagen (Niereninsuffizienz)
  • verlegtem Harnweg (Steinleiden, Hydronephrose)
  • Medikation (Antibiotika, Zytostatika)

Erhöhungen der Kreatininclearance werden beobachtet bei:

  • verminderter Muskelmasse
  • Schwangerschaft
  • frühem Stadium des Diabetes mellitus

Als Alternative zum Kreatinin kann man die Filtrationsfunktion der Nieren auch durch die Bestimmung des körpereigenen Eiweißes Cystatin C prüfen, dessen Konzentration im Blut direkt mit der Filtrationsleistung der Nieren zusammenhängt.

Methodische und patientenbezogene Angaben

Blutentnahme mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Nach Abschluss der Gerinnung Serum abpipettieren, in ein steriles Probengefäß überführen und ins Labor senden.

Urindiagnostik aus 24 Stunden-Sammelurin: Der Urin wird in einem Urin-Sammelbehälter ohne Zusatz von Konservierungsstoffen gesammelt. Die Gesamturinmenge muss auf dem Auftragsformular angegeben werden. Zum Transport Urin in Urin-Monovette oder Urin-Vacutainer (10 ml) aufziehen und vor Licht geschützt in einer braunen Versandhülse (alternativ mit Alufolie umwickeln) versenden.

Akkreditierung / Fremdleistung

  • Verfahren nicht akkreditierbar

Ansatzzeiten

  • täglich (an Werktagen)
Bearbeitungsdatum: 25.01.2022
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