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Magnesium

Anforderungskürzel: MG

Referenzbereich

Neubeborene bis 4 Wo.:0,62 - 0,91 mmol/l
Kinder bis 6 Monate:0,62 - 0,95 mmol/l
Kinder bis 6 Jahre:0,70 - 0,95 mmol/l
Kinder bis 12 Jahre:0,70 - 0,86 mmol/l
Kinder, Jugendliche und
Erwachsene bis< 20 Jahre:
0,70 - 0,91 mmol/l
Erwachsene bis 60 Jahre:0,66 - 1,07 mmol/l
Erwachsene bis 90 Jahre:0,66 - 0,99 mmol/l
Erwachsene ab 91 Jahre:0,70 - 0,95 mmol/l

Material

  • 0,5 ml Serum

Haltbarkeit der Proben

  • Für Nachforderungen 7 Tage

Probenstabilität

  • 7 Tage bei 2-8°C

Methodik

  • Farbtest mit Endpunkt-Methode (ph.Farb.)

Physiologie / klinische Bedeutung

Neben Kalium ist Magnesium das bedeutendste intrazelluläre Kation. Mg2+ ist Cofaktor vieler Enzymsysteme. So brauchen alle ATP-abhängigen enzymatischen Reaktionen Mg2+ als Cofaktor im ATP-Magnesium-Komplex.
Ca. 69 % der Magnesium-Ionen sind im Knochen gespeichert. Der Rest ist am intermediären Stoffwechsel beteiligt, zu 70 % in freier Form und zu 30 % an Protein (insbesondere Albumin), Citrat, Phosphat und andere Komplexbildner gebunden. Der Mg2+-Serumspiegel wird vom Körper in sehr engen Grenzen zwischen 0,65 und 1,05 mmol/l konstant gehalten. Die Regulation erfolgt hauptsächlich über die Nieren und hier besonders über die aufsteigende Henlesche Schleife.
Der Test dient zur Diagnose und Verlaufskontrolle von Hypomagnesiämie (Magnesiummangel) und Hypermagnesiämie (Magnesiumüberschuss).
In vielen Studien konnten Korrelationen zwischen Magnesiummangel und Veränderungen der Calcium-, Kalium- und Phosphat-Homöostase, verbunden mit kardialen Störungen, wie einer konventionellen Therapie nicht zugängliche ventrikuläre Arrhythmien, verstärkte Sensitivität gegenüber Digoxin, Spasmen der Koronararterien und plötzlicher Tod, aufgezeigt werden. Weitere Begleiterscheinungen sind eine Reihe neuromuskulärer und neuropsychiatrischer Störungen. Hypermagnesiämien treten bei akuter und chronischer Niereninsuffizienz, nach erhöhter Magnesiumzufuhr und Magnesiumfreisetzung aus dem intrazellulären Raum auf.

Methodische und patientenbezogene Angaben

Blutentnahme mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Nach Abschluss der Gerinnung Serum abpipettieren, in ein steriles Probengefäß überführen und ins Labor senden.

Umrechnungsfaktor

  • mmol/l x 2,43 = mg/dl
  • mEq/l x 0,5 = mmol/l
  • mEq/l x 1,22 = mg/dl

Akkreditierung / Fremdleistung

  • Akkreditiertes Verfahren

Ansatzzeiten

  • täglich (an Werktagen)
Bearbeitungsdatum: 25.01.2022
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