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Phosphat, anorganisch

Synonym: Anorganisches Phosphat
Anforderungskürzel: PO4 (Serum); PO4U (24 Stunden-Sammelurin); PO4UK (Morgen-/Spontanurin)

Referenzbereich

Säuglinge < 1 Monat - weiblich:1,40 - 2,50 mmol/l
Säuglinge < 1 Monat - männlich:1,25 - 2,25 mmol/l
Säuglinge 1 - 12 Monate -weiblich:1,20 - 2,10 mmol/l
Säuglinge 1 - 12 Monate - männlich:1,15 - 2,15 mmol/l
Kleinkinder 1 - 3 Jahre - weiblich:1,10 - 1,95 mmol/l
Kleinkinder 1 - 3 Jahre - männlich:1,00 - 1,95 mmol/l
Kinder 4 - 6 Jahre - weiblich:1,05 - 1,80 mmol/l
Kinder 4 - 6 Jahre - männlich:1,05 - 1,80 mmol/l
Kinder 7 - 9 Jahre - weiblich:1,00 - 1,80 mmol/l
Kinder 7 - 9 Jahre - männlich:0,95 - 1,75 mmol/l
Kinder 10 - 12 Jahre - weiblich:1,05 - 1,70 mmol/l
Kinder 10 - 12 Jahre:1,05 - 1,85 mmol/l
Jugendliche 13 - 15 Jahre - weiblich:0,90 - 1,55 mmol/l
Jugendliche 13 - 15 Jahre - männlich:0,95 - 1,65 mmol/l
Jugendliche 16 - 18 Jahre - weiblich:0,80 - 1,55 mmol/l
Jugendliche 16 - 18 Jahre - männlich:0,85 - 1,60 mmol/l
Frauen ab 19 Jahre:0,81 - 1,45 mmol/l
Männer ab 19 Jahre:0,81 - 1,45 mmol/l
Urindiagnostik aus 24 Stunden-Sammelurin:13,0 - 42,0 mmol/d
Urindiagnostik aus Morgen-/Spontanurin:13,0 - 44,0 mmol/l

Material

  • 1 ml Serum oder
  • 10 ml aus 24 Stunden-Sammelurin ohne Zusatz von Konservierungsmitteln, mit HCL angesäuert oder
  • 10 ml aus Morgen- oder Spontanurin ohne Zusatz von Konservierungsmitteln

Haltbarkeit der Proben

  • Für Nachforderungen im Serum 4 Tage
  • Für Nachforderungen im Urin 14 Tage

Probenstabilität

  • im Serum 4 Tage bei 2-8°C
  • im Urin 6 Monate bei 2-8°C

Methodik

  • Photometrie (Endpunkt-Methode mit Probenleerwert)

Physiologie / klinische Bedeutung

88% des körpereigenen Phosphors befindet sich in den Knochen als Calciumphosphat in Form von Apatit Ca2+[Ca3(PO4)2]32-. Der Rest ist im intermediären Stoffwechsel der Kohlenhydrate beteiligt und in physiologisch wichtigen Substanzen wie Phospholipiden, Nukleinsäuren und ATP enthalten. Im Blut liegt Phosphor als organisches Phosphat und organisch gebundene Phosphorsäure vor, der geringe Anteil des extrazellulären organischen Phosphors besteht fast ausschließlich aus Phospholipiden. Der Phosphatgehalt des Blutes steht ungefähr im Verhältnis 6 zu 10 zum Calciumgehalt des Blutes. Ein Anstieg des Phosphorspiegels verursacht einen Abfall des Calciumspiegels. Dieser Mechanismus wird beeinflusst durch eine Wechselwirkung zwischen Parathormon und Vitamin D. Hypoparathyreoidismus, Vitamin-D-Intoxikationen und Niereninsuffizienz mit verminderter glomerulärer Phosphatfiltration führen zu Hyperphosphatämie. Eine Hypophosphatämie findet man bei Rachitis, Hyperparathyreoidismus und dem Fanconi-Syndrom.

Methodische und patientenbezogene Angaben

Blutentnahme mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Nach Abschluss der Gerinnung Serum abpipettieren, in ein steriles Probengefäß überführen und ins Labor senden.

Urindiagnostik aus 24 Stunden-Sammelurin: Der Urin wird in einem Urin-Sammelbehälter ohne Zusatz von Konservierungsstoffen gesammelt. Die Gesamturinmenge muss auf dem Auftragsformular angegeben werden. Zum Transport Urin in Urin-Monovette oder Urin-Vacutainer (10 ml) aufziehen und vor Licht geschützt in einer braunen Versandhülse (alternativ mit Alufolie umwickeln) versenden.

Urindiagnostik aus Morgen- oder Spontanurin: Urin für den Versand in 10 ml-Urin-Monovette (Sarstedt, gelb) bzw. 10 ml-Urin-Vacutainer (BD, gelb) aufziehen und in die braun eingefärbte Versandhülse stecken oder alternativ mit Alufolie umwickeln.

Umrechnungsfaktor

  • mg/dl x 0,323 = mmol/l
  • mmol/l x 3,10 = mg/dl

Akkreditierung / Fremdleistung

  • Akkreditiertes Verfahren

Ansatzzeiten

  • täglich (an Werktagen)
Bearbeitungsdatum: 25.01.2022
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