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Troponin T high sennsitiv

Synonym: Troponin, Troponin Ths, cTn

Anforderungskürzel: TROPT

Referenzbereich

  • < 14 pg/ml

Material

  • 1 ml Serum

Haltbarkeit der Proben

  • Für Nachforderungen 14 Tage bei entsprechender Lagerung

Probenstabilität

  • 24 h bei 2 - 8°C
  • 14 Tage  bei -20°

Methodik

  • Elektrochemilumineszenzimmunoassay (ECLIA)

Physiologie / klinische Bedeutung

Aufgrund der hohen Gewebespezifität ist kardiales TnT (cTnT) ein herzspezifischer und hoch sensitiver Marker für eine myokardiale Schädigung. Kardiales Troponin T steigt ca. 3-4 Stunden nach Myokardinfarkt (AMI) an und kann bis zu 2 Wochen danach persistieren. Im Gegensatz zum Myokardinfarkt mit ST-Hebung (STEMI) stützt sich die Diagnose eines Myokardinfarkts ohne ST-Hebung (NSTEMI) stark auf das Ergebnis für kardiales Troponin.
Gemäß der neuen allgemein gültigen Definition des Myokardinfarkts liegt ein akuter Myokardinfarkt (AMI) vor, wenn die Blutkonzentration von kardialem Troponin über dem 99. Perzentil des Referenzwertes (einer gesunden Gruppe) liegt und der Nachweis für eine Myokardischämie (Vorhandensein von Symptomen, EKG-Veränderungen oder Ergebnissen aus bildgebenden Verfahren) vorliegt.
Diese Definition erfordert einen Troponin-Test mit einem Präzisionswert (Variationskoeffizient), der beim 99. Perzentil kleiner oder gleich 10 % ist.
Kardiales Troponin T (cTnT) ist ein unabhängiger prognostischer Marker zur Vorhersage der kurz-, mittel- und langfristigen Entwicklung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS).
Darüber hinaus zeigten 4 Multicenterstudien mit mehr als 7000 Patienten, dass kardiales Troponin T auch bei der Identifizierung von Patienten hilfreich ist, die auf eine Antithrombosetherapie ansprechen (GPIIb/IIIa Inhibitoren, niedermolekulares Heparin).
Kardiales Troponin ist außerdem der bevorzugte Marker für Myokardschäden in der neuen Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von akutem Koronarsyndrom ohne ST-Streckenhebung.
Leicht erhöhteTroponin T-Konzentrationen können auch bei klinisch stabilen Patienten nachgewiesen werden, wie z.B. bei Patienten mit ischämischer oder nicht-ischämischer Herzinsuffizienz, Patienten mit verschiedenen Formen der Kardiomyopathie, mit Nierenversagen, Sepsis und Diabetes.
Erhöhte Troponin T-Konzentrationen korrelieren mit dem Schweregrad koronarer Herzerkrankungen sowie mit einer schlechten Prognose, unabhängig von den Konzentrationen der natriuretischen Peptide (NT-proBNP).
Leicht erhöhte Troponin T-Konzentrationen sind ein unabhängiger Prädiktor für kardiovaskuläre Ereignisse einschließlich Auftreten bzw. erneutem Auftreten von Vorhofflimmern.
Zellschädigungen des Myokards, die zu erhöhten cTnT-Konzentrationen im Blut führen, können auch in anderen klinischen Zusammenhängen wie z. B. bei Myokarditis, Herzkontusion, Lungenembolie und bei Medikamenten-induzierter Kardiotoxizität auftreten.

Methodische und patientenbezogene Angaben

Blutentnahme mit Serum-Monovette bzw. Serum-Vacutainer. Nach Abschluss der Gerinnung Serum abpipettieren, in ein steriles Probengefäß überführen und ins Labor senden.

Umrechnungsfaktor

  • keinen

Akkreditierung / Fremdleistung

  • Akkreditiertes Verfahren

Ansatzzeiten

  • täglich (an Werktagen)
Bearbeitungsdatum: 27.02.2023
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